Blekinge (Schweden)

Die Region Blekinge liegt im Südosten von Schweden. Die schwedische Provinz hat ungefähr 150 000 Einwohner und ist Schwedens zweitkleinste Region nach Öland und das Wenigste davon, befindet sich auf dem Festland, da es über einen großen Schärengarten verfügt. Blekinge wird auch oft als "Schwedens Garten" bezeichnet.

Größte Stadt und gleichzeitige Provinzhauptstadt ist die an der Hanöbucht gelegene Stadt Karlskrona. Aber auch Karlshamn, Ronneby, Sölvesborg und Olofström sind wichtige Städte der kleinen schwedischen Provinz.

Im Norden grenzt Blekinge an Småland, im Süden und Osten an die Ostsee. Die schwedische Provinz erhebt sich von der Hochebene im Småland 130 bis 180 Meter über den Meeresspiegel und fällt dann langsam in Richtung Ostsee ab. Im nördlichen Teil von Blekinge ist der Untergrund mager und nährstoffarm mit felsigen Hügeln und Sümpfen. Hier wachsen hauptsächlich Nadelbäume. Im mittleren Teil befinden sich viele Seen und nährstoffreiche Böden mit Laubbäumen, von denen vor allem die Buche recht häufig vertreten ist. Im südlichen Küstenbereich ist ein breiter Schärengarten vorgelagert, der durch zahlreiche Buchten gekennzeichnet ist.

Geschichtliches

Seit Jahrhunderten ist die schwedische Region Blekinge ein Grenzland zwischen Dänemark und Schweden gewesen. Erstmals namentlich erwähnt wurde Blekinge im Jahr 800, als die Schweden die Herrschaft über das Land hatten und die Region ein Teil des Värend war.

Im Jahr 1231 gab es den ersten gesicherten Nachweis, das Blekinge ein Teil von in Dänemark war und zwar im Grundbuch König Waldemars. Daraus resultiert auch die Tatsache, dass die Landschaft oft der Schauplatz von Auseinandersetzungen zwischen den beiden skandinavischen Ländern war. Während der Schlachten wurden die Städte und Bauernhöfe oft von schwedischen als auch dänischen Truppen zerstört und geplündert. Die Bauern in der Grenzregion schlossen oft einen Bauernfrieden, um nicht selbst in den Krieg ziehen zu müssen. Im Frieden von Roskilde im Jahr 1658 wurde die Provinz Blekinge dauerhaft an Schweden übergeben.

Historisch gesehen zählt Blekinge zu den sogenannten Skånelandschaften, zu denen die schwedischen Provinzen Skåne, Blekinge, Halland, Bornholm gehören.

Während der schwedischen Großmacht erlebte Blekinge eine Blütezeit und damit verbunden ein Wachstum. In Karlskrona wurde auf der davor gelegenen Insel Trossö im Jahr 1680 eine neue schwedische Marinebasis errichet und dreißig Jahre später war sie die drittgrößte Stadt Schwedens mit mehr als 10.000 Einwohnern.
Die geschützte Lage im Schärengarten von Blekinge, wo wenige Verteidigungsanlagen zum Schutz des Platzes ausreichend waren, und das Vorhandensein von vielen Eichen im Landesinneren trugen zur Wahl des Ortes für den Marinebasis bei. Auch Karlshamn wurde während dieser Zei neu gegründet, während die älteren etablierten Städte Ronneby und Sölvesborg stagnierten und in Vergessenheit gerieten. Karlskrona und Karlshamn, die in der Nähe der mittelalterlichen Handelszentren Lyckeby beziehungsweise Elleholm lagen, ersetzten sie.

Im 18. Jahrhundert war die Provinz Blekinge, die am besten urbanisierte Landschaft Schwedens und ein Viertel der Bevölkerung lebte damals in den Städten. Danach erlebte die Provinz ein langsameres Wachstum als in anderen Teilen des schwedischen Reiches. Aus diesem Grund wird Blekinge oftmals als "Schwedens Rückseite" bezeichnet.