Das schwedische Gesundheitssystem
Das Gesundheitssystem in Schweden ist sehr gut ausgebaut und bei akuten Erkrankungen oder Unfällen stehen die Notfallambulanzen der Krankenhäuser (akutmottagning) zur Verfügung. Zur Versorgung von nicht-akuten Krankenheiten und Störungen können die medizinischen Gesundheitszentren (schwedisch: vårdcentral, hälsocentral, husläkarmottagning oder familjeläkarmottagning) aufgesucht werden. Hier sind Hausärzte und Krankenschwestern untergebracht, die bei Bedarf auch an Spezialisten weiter verweisen können.
Gut zu wissen ist, dass zwischen allen EU-Ländern und Schweden ein Sozialversicherungsabkommen besteht, das allen EU-Bürgern eine Behandlung zu gleichen Bedingungen wie den schwedischen Bürgern garantiert.
Um eine Abrechnung über die deutsche Krankenkasse zu erhalten, muss die Europäische Krankenversichertenkarte vor der Behandlung vorgelegt werden. Die Behandlungsgebühr für den Besuch bei einem schwedischen Arzt kann zwischen 11 und 33 Euro betragen. Eine ambulante Behandlung im Krankenhaus kostet etwa 30 Euro und bei einer stationären Behandlung sollte mit 9 Euro pro Tag gerechnet werden. Um etwaige Mehrkosten für eine Behandlung abzudecken, wird oftmals eine Auslandskrankenversicherung empfohlen. Medikamente können in den schwedischen Apotheken frei erworben werden, wobei je nach Medikament eine Rezeptpflicht bestehen kann. Die Apotheken in Schweden sind zu den regulären Geschäftszeiten geöffnet und haben je nach Größe der Ortschaft während der Mittagszeit eine 1-stündige Mittagspause. Zum Teil besteht mittlerweile die Option frei verkäufliche Medikamente auch in Supermärkten mit Verkaufslizenz zu erhalten.
Für die Bürger der Schweiz gilt das EU-Abkommen leider nicht. Für Ausländer bietet die staatliche Organistion Stockholm Care medizinische Dienste an.