Auf den Spuren des Poeten Nils Ferlin
Eigentlich ist das Leben des värmländischen Poeten Nils Ferlin eher mit den schwedischen Städten Filipstad (Värmland) und Stockholm (Stockholms län) als mit Karlstad (Värmland) verknüpft, da er dort den größten Teil seiner Schaffens- und Lebenszeit verbrachte.
Der Stadtspaziergang führt an den Lebensstationen des schwedischen Dichters vorbei und umfasst eine Wegstrecke von ungefähr 5 km. Ausgangspunkt für den Spaziergang ist die Turistinformation im Bibliothekshuset in der Västra Torggatan 26.
Doch in Karlstad (Värmland), der Stadt am Vänern, wurde der schwedische Lyriker Nils Ferlin am 11. Dezember 1898 im Stadtteil Klara (Karlstad) in der Sandbäcksgatan 7 als zweites Kind des Lokalredakteurs Johan Albert Ferlin und seiner Frau Elin Nathalia Ferlin geboren. Der Vater, der Redakteur der Lokalzeitung Nya Wermlnads-Tidningen war, hatte zahlreiche Kontakte zu värmländischen Dichtern und Künstlern.
Die ersten Jahre seines Lebens verbrachte der junge Ferlin in Wohlstand und wurde von seinen Eltern auf eine Privatschule in Karlstad (Värmland) geschickt. Die Privatschule hieß Andersson & Poignants privatskola und befand sich in der Herrgårdsgatan, ungefähr dort, wo sich heute das Stadshus befindet.
Als Kind war Nils Ferlin eher ein Lausbub, der eher Streiche ausheckte als das er sich der Schule zuwendete und viel Zeit mit seinen Freunden verbrachte.
Im Jahre 1908 zog die Familie des schwedischen Dichters nach Filipstad, da sein Vater den Posten als Chefredakteur bei der neu gegründeten Zeitung Bergslagen annahm. Doch nach nicht mal einem halben Jahr war Johan Albert Ferlin mit dem Eigentümer der Zeitung so zerstritten, dass er kündigte und bestrebt war, der Arbeitslosigkeit zu entkommen und wieder nach Karlstad zurück zu kehren. Doch soweit kam es nicht, da er kurze Zeit später tot aus dem Klarälven gefischt wurde. Bis heute sind die Umstände, die zum Tod führten ungeklärt, aber man vermutete, dass er den Freitod gewählt hatte.
Nach diesem tragischen Ereignis blieb die Familie in Filipstad, wo Nils Ferlin die Schule im Jahre 1914 mit Erfolg abschloss. Danach lebte er ein eher ruheloses Leben, das erst mit Henny Lönnqvist ein gewisses Maß an Stabilität erhielt. Sie kauften sich nach ihrer Heirat ein Haus in Stockholm und er begann regelmäßig an seinen Gedichten zu arbeiten.
Nils Ferlin starb im Alter von 62 Jahren am 21. Oktober 1961 im Samariterheim, nachdem er einige Lebensjahre im Krankenhaus verbringen musste, in Stockholm (Stockholms län).
Touristinformation Karlstad
Weiterführende Literatur
Schweden - Das Värmland
- Jürgen Dohr
DuMont Bildband Schweden
- Schwieder/Schauseil
Vis a Vis Reiseführer Schweden
- Dorling Kindersley
Europas hoher Norden (DVD)
- Wilfried Hauke