#Schwedenkalender2015 -Eine Reise durch die schwedischen Jahreszeiten (Woche 11)
Ich liebe den Winter. Ich bin ja auch ein richtiges Winterkind. Doch jetzt mit den ersten warmen Sonnenstrahlen, wächst der Wunsch nach dem Ende des Winters und beginnenden wärmeren Tagen.
Die letzten Tage waren geprägt von eiskalten Nächten mit bis zu -10 Grad, strahlend blauem Himmel und warmen Sonnenstrahlen und Temperaturen von 10 Grad in der Sonne. Stück für Stück arbeitet sich die Sonne vor und lässt das Eis schmelzen. Was hervorkommt sieht noch braun und unschön aus. Doch es dauert nicht lang, zwei bis drei Tage, und es wandelt sich in ein beginnendes saftiges Grün. Unglaublich wie schnell das geht und wie viel Kraft die kleinen Pflänzchen haben. Ich warte schon, bis ich die ersten Frühlingsblüher entdecken kann.
Mich hat es die letzten Tage entweder in meinen Garten oder mit dem Hund in die erwachende Natur gezogen. Dabei konnte ich viele fotografische Motive entdecken, deren Wirkung im Kleinen, im Detail liegen. Denn für weite Landschaftsbilder ist die Natur noch nicht bereit - doch ich möchte euch ja im #Schwedenkalender2015 auf eine Reise durch die Jahreszeiten und damit auf die varierenden Entwicklungen in der schwedischen Landschaft nehmen.
Auf dem heutigen Bild seht ihr einen noch kahlen Ast einer Weide mit einem grünen Blickfang - einer noch ganz jungen Bartflechte (Usnea filipendula). Sie kann ebenfalls als gewöhnlicher Baumbart bezeichnet werden und wächst harabhängend von den Bäumen, ähnlich einem Bart. Diese Flechtenart ist nur in Gebieten mit hohen Luftqualität und auf Bäumen "saurer" Rinde (Borke), wie beispielsweise Nadelbäume oder Birken in niederschlags- oder nebelreichen Wäldern des borealen Nadelwaldgürtels zu finden.