Altstadt von Stockholm - Gamla Stan

Die drei Inseln Helgeandsholmen, Stadsholmen und Riddarholmen bilden den ursprunglichen und somit historischen Stadtkern von Stockholm, der zum Teil aus dem 17. Jahrhundert stammt. Wegen der prächtigen und historischen Gebäude, den malerischen engen Gassen und den vielen Restaurants ist die Gamla Stan (die Altstadt) ein Touristenmagnet.

Die Gamla Stan ist historisch betrachtet das ursprüngliche Stockholm und hier entstanden im 13. Jahrhundert die ersten Häuser. Der Stortorget bildete damals den zentralen Platz der Stadt, mit Rathaus und Kirche, der jedoch im Laufe der Zeit einem steten Wandel unterlegen war. Hier spielte sich auch die als Stockholmer Blutbad in die Geschichte eingegangene Hinrichtung von Mitgliedern schwedischer Adelsfamilien durch den Dänenkönig Christian II. ab.
Heutzutage bietet er müden Touristen mit seinen Sitzbänken und Cafés die Möglichkeit, kurz zu rasten und zu verschnaufen sowie einen Blick auf die vier- bis fünfgeschossigen Steinhäuser zu richten, deren Fassaden in Rot- und Gelbtönen gestrichen sind und die aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammen.
Das Haus der ehemaligen Stockholmer Börse, das 1778 erbaut wurde, ist mit eines der schönsten Gebäude hier am Stortorget. Heute ist das Nobelmuseet (das Nobel-Museum) in den Räumlichkeiten untergebracht und man kann sich in einer Ausstellung über die Geschichte des Nobelpreises informieren. Das Obergeschoss des Nobel-Museum ist ausschließlich für die Mitglieder der Schwedischen Akademie reserviert, unter deren Obhut die Auswahl der Preisträger stattfindet. Die Öffnungszeiten des Museums sind vom 15. Mai - 15. September jeden Tag 10 - 18 Uhr, in der restlichen Zeit (16. September - 14. Mai) Dienstag 11 - 20 Uhr und Mittwoch - Sonntag 11 - 17 Uhr. Mit der Stockholm à la Carte Karte ist der Eintritt in das Nobel-Museum frei.
Zur Tyska Kyrkan (die Deutsche St. Gertruds Kirche) führt eine enge Gasse direkt vom Stortorget aus. Die Kirche war in den Anfängen ein Gildenhaus und enstand als die Hanse noch starken Einfluss ausübte. Erst im 16. Jahrhundert erfolgte der Umbau zur Kirche und das heutige Aussehen der Tyska Kyrkan wurde im 17. Jahrhundert vollendet. Der Glockenturm wurde erst im 19. Jahrhundert nach einem Brand von Julius Carl Raschdorff errichtet und ist mit seinen 96 m der höchste Punkt der Gamla Stan. Das besondere Kennzeichen der Tyska Kyrkan ist das Glockenspiel, das täglich um 8 Uhr, 12 Uhr und 16 Uhr einige Takte der Lieder "Nun danket alle Gott.." oder "Lobe den Herrn, den mächtigen König der Ehren" ertönen lässt. Aber auch das Innere der Kirche beeindruckt durch die Kanzel aus Ebenholz und weißem Alabaster sowie den vielen Ölbildern aus dem 17. Jahrhundert, die Szenen aus der Bibel Matthäus Merian d. Ä. zeigen.
Geht man die Österlånggatan ein Stück entlang, dann gelangt man zum Köpmantorget auf dem die Bronzestatue des Drachenkämpfers Georg aus der Storkyrkan steht. Etwas weiter befindet sich der Järntorget, auf dem man den barocken Bankpalast der Hofarchitekten Tessin und Hårleman aus dem 17./18. Jahrhundert und den beliebten Volkssänger Evert Taube besichtigen kann.
Die wohl schmalste Gasse der Gamla Stan ist die Mårten Trotzigs Gränd - mit einer Breite von nur 90 cm.