Södermalm - Das ehemalige Arbeiterviertel von Stockholm

Södermalm, das ehemalige Arbeiter- und Armutsviertel von Stockholm, hat sich im Laufe der Zeit zu einem Szeneviertel gewandelt, in dem aber trotzdem die alte Authentizität erhalten geblieben ist. Wo früher Arbeiter und Handwerker ansässig waren, haben sich nun viele Künstler und junge Leute niedergelassen. In Södermalm findet man daher heutzutage Secondhandshops neben Designershops, ungewöhnliche Restaurants, Cafés und Kneipen sowie interessante Galerien und gute Unterhaltung, wie beispielsweise im Södra Teatern. Das Södra Teatern besitzt eine altehrwürdige aber zugleich auch sehr moderne Bühne auf der viele Konzerte gegeben werden.

Södermalm liegt jenseits der Bootsschleuse und dem Verkehrsknotenpunkt Slussen und ist leicht aus der Gamla Stan, dem historischen Stockholmer Stadtkern auf Stadsholmen, erreichbar. Die Schleuse Slussen wurde Mitte des 17. Jahrhunderts zur Überbrückung des Gefälles zwischen Mälaren und Ostsee von Christopher Polhem, der auch die Trollhättan-Schleuse konstruierte, erbaut. Im Jahre 1930 wurde dieser Verkehrsknotenpunkt auch an die Erfordernisse des städtischen Autoverkehrs angepasst.
Bemüht man sich nun, die Stufen hinauf nach Södermalm zu steigen, erhält man einen tollen Überblick über die gut durchdachte Verkehrskreuzung, auf den Touristenmagnet Gamla Stan, die Insel Djurgården im Osten oder bis zu den Finnlandfähren im Westen. Für diejenigen, die durch den Stadtbummel müde Füße bekommen haben, bietet der Katarinahissen eine gute Möglichkeit den Steilhang zwischen Slussen und dem Mosebacke Torg bequem zu überwinden.

In 'Söder' selbst, wie der Stadtteil Södermalm von den Stockholmern kurz genannt wird, findet man weniger großartige Sehenswürdigkeiten. Aber dafür ist hier das alte Ambiente mit seiner authentischen Atmosphäre erhalten geblieben und bietet vielen Künstlern ein kreatives zu Hause. So hat sich hier, schon 1973 - als Södermalm noch ein Arbeiterviertel war, die Folklegende Izzy Young angesiedelt und einen Laden, das Izzy Young Folklore Centrum - einem Treffpunkt für Folkmusiker, Autoren und Fans, eröffnet.

Beim abendlichen Bummeln durch die teilweise steilen Gassen des auf einer Bergkuppe gebauten Stadtteils kann man idyllische Fleckchen und vor allem herrliche Aussichtsplätze finden. Der Aufzug Katarinahissen ist ein hervorragender Punkt, um einen Blick auf das nächtliche Stockholm zu werfen oder sich einen Überblick über den genial geplanten Verkehrsknotenpunkt Slussen zu verschaffen. Schon 1883 existierte hier eine Liftanlage, um den Höhenunterschied von 38 Metern zu überwinden. Im Jahre 1935 wurde der heutige Aufzug Katarinahissen errichtet, den nun vom Slussen zum Mosebacke Torg bringt.
Eine weitere schöne Aussicht auf Stockholm bietet der mit Bäumen gesäumte flache Hügel Fåfängan, auf dem man bei einer Tasse Kaffee den Ausblick auf die Stadt und das Wasser sowie ein frisches Lüftchen genießen kann.