Auswandern nach Schweden
Ihr, liebe Leser, habt euch sicherlich gefragt, warum es die letzten Monate eher still im Schwedenblog war und warum ich nur noch sporadisch geblogt habe. Die Gründe hierfür lagen in unserer Absicht nach Schweden zu ziehen und einige wichtige Zusagen, wie beispielsweise von der Arbeit etc., abzuwarten. Doch jetzt sind die Würfel gefallen - Wir werden nach Schweden auswandern und uns auf ein weiteres neues Abenteuer in unserem Leben einlassen. Wie viele andere schon vor uns, werden wir es wagen, in ein anderes Land zu gehen und dort etwas Neues aufzubauen.
Glaubt man den Statisken, so zählt Skandinavien mit zu den beliebtesten Auswanderzielen der Deutschen - wobei die wenigsten von Ihnen Abenteurer sind, sondern eher wegen der beruflichen Möglichkeiten, einem Auslandsstudium und wegen der im Urlaub liebgewonnenen Freunde und / oder Landschaften zeitweise oder ganz nach Schweden umziehen.
Ähnlich ist es bei uns - wir gehen wegen der beruflichen und familiären Möglichkeiten, die uns dieses Land bietet, nach Schweden. Und so packen wir nun unsere sieben Sachen hier in Deutschland zusammen und ziehen mit Sack und Pack in die schwedische Provinz Värmland.
Jeder wird sich jetzt fragen: Warum in den kalten Norden, wo es doch immer so dunkel und kalt ist? Also warum jeder bei Skandinavien an kalt und dunkel denkt - ich weiß es nicht. Wir haben das Land in etlichen Urlauben, die verschiedensten Jahreszeiten und natürlich auch die Menschen kennen und ihre ruhige, gemütliche Art schätzen gelernt. Die in manchen Situationen für uns auch eine Umstellung zu Deutschland bedeutete und lehrte, ebenfalls Geduld zu üben.
Wir haben immer wieder mit dem Gedanken gespielt nach Schweden zu ziehen. Als wir unser letztes Weihnachten wieder in unserer schwedischen Wahlheimat verbrachten, kam das positive Angebot von Herrn B.s Firma. Passend dazu fand ich durch Zufall den PoetrySlam von Julia Engelmann, die in ihrem Text One Day / Reckoning Song mir aus der Seele spricht und auf nette Art und Weise uns vor Augen hält, wie wir doch Gefangene unserer Gedanken und unseres Alltags sind.
Der Satz aus ihrem Slam: "Eines Tages, Baby werden wir alt sein. Oh, Baby werden wir alt sein und an all die Geschichten denken, die wir hätten erzählen können!" bringt es auf den Punkt. Wieso nur davon träumen, nach jedem Urlaub wieder darüber sprechen, wie es wäre, es zu versuchen... ja, auszuprobieren. Vielleicht liegt es daran, dass wir mittlerweile zwei Kinder haben, die genau wie wir hier wirkliche nette Leute kennengelernt haben und sich in Schule, Kindergarten oder Arbeit wohl fühlen. Und doch ist da dieses Gefühl, dass uns (vor allem mich) in die weite Welt hinaustreibt - es zu probieren bevor alt sind - sich gegen das Wenn und Aber zu entscheiden und in das abenteuer zu starten.
So heißt es nun: Also lass es uns wagen, Geschichten schreiben, die wir gern erzählen werden...
Und da es bei so einem großen Schritt einiges zu beachten und zu bedenken gibt - möchten wir euch hier im Schwedenblog an unseren kleinen Erfolgen und Misserfolgen, dem Abarbeiten verschiedenster Listen und vielem mehr Teil haben lassen...