Leben im Land der Elche - Ein Resümee in 10 Punkten
Ein Jahr ist es jetzt her, dass wir unsere sieben Sachen gepackt haben und uns in das große Abenteuer Schweden stürzten. Die meisten werden euch wohl fragen, wie fällt das Resümee nach einem Jahr Bullerbü aus? Eine Kurzzusammenfassung in 10 Punkten, die ich dann doch um ein paar weitere hätte ergänzen können...
1. Bullerbü und Elche: Wir wohnen gar nicht so nah am småländischen Bullerbü und hatten bisher noch keine Zeit hier vorbeizuschauen. Doch Elche hatten wir öfters im Garten zu Besuch. Sie ließen sich unsere sonnengereiften Äpfel - frisch vom Baum - schmecken (Anm. D. R. leider konnte ich sie nur noch im Wald fotografieren)
2. Die Personennummer (schwedisch personummer) - ein Mystikum. Es gibt viele Maria's, Tove's, Anders', Nils' - aber deine Personennummer ist DEIN "Markenzeichen". Ohne diese 10-stellige Nummer, die jeder in Schweden registrierte Mitbürger bekommt, kannst du selbst einfachste Angelegenheiten nur sehr schwierig erledigen. Doch wir schafften es und wurden schwedische Mitbürger!
3. Die Sprache: Vorbereitung ist alles. Daher lernten wir die schwedische Sprache schon in Deutschland. Fühlten uns gut gerüstet. Bestätigt durch die Eindrücke, die wir in den vergangenen Schwedenurlauben sammeln konnten. In Värmland angekommen, ging auf einmal nichts mehr. Denn värmländischer Dialekt und Riksvenska sind nicht vergleichbar. Die ersten vier Wochen fühlten wir uns etwas "sprachlos". Also lernten wir Schwedisch neu.
4. Nun wachsen unsere Kinder zweisprachig auf. Lernen Schwedisch in der Schule, im Kindergarten von Grund auf - können nun fließend schwedisch sprechen. Sie hatten viel Unterstützung im Lernen der Sprache erhalten. Viele neue Eindrücke in der Schule als auch im Kindergarten gewonnen. Haben in diesem Jahr Freunde gefunden.
5. Die Schweden: Sind freundlich, nett und hilfsbereit, die neugierig auf neue Kulturen sind. Unterstützten uns von Anfang an im Lernen der schwedischen Sprache. Ein wichtiger Bestandteil ist das kurze Gespräch am Briefkasten oder beim Vorbeigehen. Lieben ihren Rasen - man wird wohl kein Grundstück ohne klein geschnittenen Rasen finden.
6. Schwedische Gelassenheit: Eine Geduldsprobe für mich - am Anfang. Aber muss denn alles SOFORT fertig sein? Nun genieße ich die schwedische Gelassenheit. Sie schafft Raum für neue Ideen und Zeit sich selbst zu verwirklichen.
7. Der schwedische Sommer: Dazu fällt mir nur ein Wort ein - HEIß! Es war unglaublich. Wir packten in Deutschland bei 30 Grad die letzten Habseligkeiten in unseren Umzugslaster und entluden diese wieder bei 30 Grad in Schweden. Wir wurden danach mit weiteren 6 Wochen nur Sonnenschein und 30 Grad verwöhnt.
8. Der schwedische Herbst: Bescherte uns wunderschöne sonnige Tage. Wir konnten viele Sonnenstrahlen tanken, bevor der Winter kam. Nahmen uns immer wieder eine kleine Auszeit und fuhren an den See, um zu Grillen und die letzten schönen Tage zu genießen.
9. Der schwedische Winter: War kalt. Eher kurz. Schneereich. Und gar nicht so dunkel wie man immer meint. Wir holten oft unseren Spark (einen Eisenschlitten) aus der Scheune und fuhren damit zum Einkauf oder gingen mit dem Hund - vielleicht wird sie im nächsten Jahr noch ein richtiger Schlittenhund. Die richtigen genetischen Voraussetzungen mit dem Husky im Blut hätte sie ja ;).
10. Der schwedische Frühling: War im März drei Wochen lang bestes Wetter und ließ nun doch die Sehnsucht nach mehr Sonnenstrahlen wachsen. Der Mai "verwöhnte" uns mit Dauerregen und die Sehnsucht wuchs. Doch jetzt ist sie endlich da - die Sonne!
...und wir sind gespannt, was uns das kommende Jahr hier in Schweden bringen wird.